Zählt mit, was zählt am kommenden Wochenende!
Was haben Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Holzbiene, Marienkäfer, Grünes Heupferd, Blaugrüne Mosaikjungfer und Streifenwanze wohl gemeinsam?
Nun – abgesehen davon, dass sie für die Zählhilfe des NABU im Rahmen des Insektensommers auserwählt wurden, gehören sie Alle, trotz ihres verschiedenartigen Aussehens, zu unserer größten Tiergruppe: der Insekten!
Gut bestellt ist es in Deutschland bekanntlich schon seit Jahren nicht mehr um die krabbelnden und fliegenden Sechsbeiner.1 Aber auch weltweit gehen die Bestände dramatisch zurück.2
So sehr man sich einerseits, über mittlerweile zunehmend „insektenfreie Zonen“ beim Picknick draußen oder auch über wesentlich sauberere Windschutzscheiben auf dem Weg in den Urlaub freuen mag, für die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht der einzigartigen Ökosysteme, ist dieser Rückgang definitiv ein Grund zur Sorge!
Unter Anderem sind viele Pflanzen abhängig von der Bestäubungsleistung verschiedener Insekten. Die Honigbiene, die zumindest hierzulande in ihrem Bestand derzeit nicht gefährdet ist, schafft zwar Einiges. Jedoch Pflanzen sind auch abhängig von der Bestäubung durch andere Insekten, wie Wildbienen, Fliegen, Schmetterlingen und auch Käfern!
Andere Tiergruppen wiederum wie Vögel, Reptilien und Amphibien sind im Rahmen ihres Speiseplans ganz direkt auf ausreichend Insekten in ihrer Umgebung angewiesen. Nahezu alle Singvögel füttern ihre Küken in der Anfangszeit ausschließlich mit Insekten.
Zurück zur Aktion Insektensommer: Ähnlich wie bei der traditionellen „Stunde der Gartenvögel“ geht es auch bei dieser Bürgerbeteiligungsaktion von NABU und LBV zunächst darum, Menschen aller Herkünfte über die Beteiligung an Zählaktionen dazu anzuregen, die Tiere in der unmittelbaren Wohnumgebung besser wahrzunehmen und so das Interesse an dieser – oft unterschätzten und weniger beachteten – Tiergruppe zu fördern.
Tatsächlich liefern aber auch die gemeldeten Ergebnisse den beteiligten ExpertInnen wichtige Einblicke im Hinblick auf Vorkommen und Entwicklungen in verschiedenen Teilen Deutschlands.
Wer sich also bis Ende dieser Woche beteiligen möchte an der sehr empfehlenswerten Aktion, kann sich unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/index.html die entsprechenden Zählhilfen herunterladen und mitmachen. Übrigens, der Nachmeldezeitraum beim NABU geht sogar noch bis einschließlich Sonntag, den 22. August! Na dann – viel Freude allen größeren und kleineren Zweibeinern beim Zählen summender, brummender, kriechender und fliegender Sechsbeiner!
Titelbild: Gartenhummel beim Nektarsaugen einer Wiesensalbeiblüte von Laura Cooper, Biologin
Fotos © Cordula Herwig
Diese Quellen haben wir verwendet:
1 https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/20997.html
2 https://bienen-nachrichten.de/2020/weltweiter-r%C3%BCckgang-der-insekten/723https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/index.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/index.html