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Willkommen im Jahr 2022!

Zählen Sie mit bei der Stunde der Wintervögel

Denn nicht nur im Wonnemonat Mai wird hierzulande gezählt werden, was das Zeug hält bei dem dann – zum ersten Mal seit 2011 wieder stattfindenden – Zensus, bei dem quer durch die Republik Einwohnerzahlen neu erfasst werden oder bei einer ganz anders gearteten bundesweiten “Volkszählung” mit Bürgerbeteiligung: der „Stunde der Gartenvögel“.

Sondern bereits diese Woche – vom kommenden Donnerstag, dem 6. Januar bis Sonntag, den 9. Januar schlägt wieder die beliebte „Stunde der Wintervögel“, an der Alle von groß bis kleiner die Gelegenheit haben, mit Hilfe eines Zählbogens die derzeit häufigsten Vögel direkt vor der Haustür zu erfassen.

Ganz bewusst geht es bei dieser „Citizen Science Aktion“ wieder um unsere direkten gefiederten Nachbarn und nicht um Vögel in „Wald und Flur“. Denn gerade über die Vorkommen von Vögeln im Siedlungsbereich weiß die Fachwelt (die die eingereichten Ergebnisse auswertet) weniger Bescheid als über die Vögel in der freieren Natur.

Von Amsel bis Zeisig sind wieder bekannte und weniger bekannte Vögel mit von der Partie.

Zum Beispiel der Erlenzeisig (carduelis spinus), ein hierzulande häufiger Vogel, der im Winter noch Zuwachs aus dem kälteren Norden erhält. Gut beobachten kann man die kleinen Kletterkünstler, die sich gerne kopfüber an Erlen- und Birkenzweige, aber z. B. auch an Fichtenzapfen hängen. Oft sind in diesen Bäumen auch ganze Gruppen der Vögel unterwegs, schließlich gehören die Samen der Früchte zu ihrer Leibspeise …

Die Männchen tragen ein grauschwarzes Käppchen und sind damit auch ganz gut von ihren ähnlich grüngelb gefärbten Verwandten, den größeren Grünfinken, zu unterscheiden. Die Weibchen sind etwas kleiner und deutlich blasser gefärbt mit blassgrauen Federn am Kopf.

Na – wen hätten wir denn hier zum Beispiel?

Erlenzeisig (Foto: Georg Müller)

Mit dabei in diesem Jahr ist auch wieder der Bergfink aus der gleichen Familie. Im Gegensatz zum häufigen Erlenzeisig befindet er sich leider auf der Liste der bedrohten Arten, wenn auch nicht an vorderster Stelle.

Moment mal – Bergfinken im Berliner Flachland?

Tatsächlich kommen die Vögel als Wintergäste aus Skandinavien hierher. Bei der Stunde der Wintervögel im Jahr 2017 landete der Finkenvogel, der nah mit dem Buchfinken verwandt ist, auf Platz 24, noch vor Rabenkrähe und Kormoran …

Die farbenfroheren Männchen der ca. 15cm großen Bergfinken tragen v.a. im Winter einen bräunlichgrauen Kopfputz. Diese dunklen Federn ziehen sich auch noch etwas weiter über Nacken und Schultern. Gut erkennen kann man bei den Männchen die orangenen Brustfedern, während der „Bauch“ eher weiß ist. Zum Ende des Winters weist das ältere Gefieder der Männchen durch „Abnutzung“ auch noch blauschwarze und rotbraune Stellen auf. Der Begriff „Federkleid“ passt bei diesem Vogel daher besonders gut, da man früher teilweise wohl dachte, der Vogel habe ein neues „Kleid“ angelegt.

Die Weibchen sind entsprechend blasser gefärbt, vor allem tragen sie kein dunkles Federkäppchen auf dem Kopf.

Bergfinken treten häufig in großen Schwärmen auf, z. B. bei der Futtersuche auf abgeernteten Feldern. Aber auch auf Bäumen versammeln sie sich gerne in größerer Zahl. Das kann schon auch mal dazu führen, dass ein größerer Ast unter der Last einer Gruppe mit Bergfinken abbricht …

Obwohl die Vögel hier nicht gerade häufig sind, wurden sie in der weitläufigen Natur rund um den Hahneberg  bereits mehrfach gesichtet. Vielleicht haben die Staakener VogelforscherInnen ja Glück und entdecken die skandinavischen Gäste auch in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung …

(Kleiner Tipp: sie fressen gerne Sonnenblumenkerne, Nüsse und Sämereien …)

Bergfinken (Fringilla montifringilla) am Futterhäuschen (Foto: Georg Müller)

Na dann – viel Freude beim Zählen und v. a. natürlich beim Beobachten!

Wie´s geht mit der Teilnahme, erfahrt ihr hier: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/index.html

Und hier ist noch Jemand mit einer orangenen Brust, der auch teilnimmt: wer kennt ihn?

1, 2, 3, zu viele… (aber lecker!) (Foto: Georg Müller)

Verwendete Quellen:

  1. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Erlenzeisig
  2. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bergfink
  3. Wildes Berlin: https://www.wildes-berlin.de/bergfink

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