Meister Grimbart

Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
ein Arbeitgeber, die Stiftung Naturschutz Berlin, unterstützt die Naturschutzstation Hahneberg unter Mitwirkung des Ökologischen Bundesfreiwilligendienstes  (ÖBFD) mittels Wildtierkameras der Koordinationsstelle Flora & Fauna/ArtenFinder bei ihrer Umweltbildungsarbeit. Die präzisen Quell-Daten der Fotos (GPS-koordinaten der Kamers) dienen der Erforschung und Bestimmung der Arten-Vorkommen & -Bestände. Sie leisten mit diesem sog. Monitoring einen enormen wissenschaftlichen Beitrag im Arten-, Umwelt- und Naturschutz.

Heute möchte ich mit Ihnen in meinem dritten Blockbeitrag meine Freude darüber teilen, dass vor wenigen Wochen ein für mich immer noch besonderes Tier eben mit einer dieser Kameras des nachts auf dem Gelände der Naturschutzstation Hahneberg fotografiert wurde. Ein Tier, das als Fabelwesen in Goethes 1784 erschienenem Epos Reineke Fuchs eine Rolle spielt und in der 1894 erschienenen Ausgabe der Gartenlaube auf einem Gemälde von Ludwig Beckmann zu sehen war.

Die Rede ist von Meister Grimbart.

Kaum jemand kennt  heute noch diesen Namen. Wenn wir von diesem Tier reden, sprechen wir vom Dachs. Der europäische Dachs (Meles meles) ist bekanntlich ein Raubtier. Er gehört als Art, und das ist bereits spezieller, zur Familie der Marder und zur Überfamilie der Hundeartigen.

Als Bewohner zumeist hügeliger Landschaften mit einem breiten Spektrum an Gehölzen, Büschen und Wäldern verwundert es kaum, ihn bei uns am Hahneberg am Stadtrand zu wissen. Etwas anderes ist es, den vom NABU zum Tier des Jahres 2010 ernannten Dachs in freier Wildbahn beobachten zu können, sei es auch nur indirekt mithilfe der Infrarotkameras…

Es führte an dieser Stelle zu weit, und es würde den Rahmen eines Blockbeitrages sprengen, ginge ich des Weiteren in all die bekannten oder leicht zugänglichen zoologisch/biologisch/geologischen Details.

Abschließend möchte ich nur noch kurz darauf hinweisen, dass der Dachs derzeitig in seinem Bestand nicht bedroht ist. Das Bejagungsrecht und das gelegentliche Auftauchen auf Speisekarten sorgt für moralphilosophische Debatten.

Wie immer verabschiede ich mich von Ihnen mit Dank für Ihr Interesse und besten Wünschen für Ihre Gesundheit.

Und einem Foto natürlich!

Holger Bönig, (ÖBFD) im März 2020


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