Die Herde wächst – neue Lämmer an der Naturschutzstation
Juhu, unsere Herde wächst! Und zwar nicht nur auf der Social Media Plattform, sondern auch an der Station: Die Mutterschafe haben trotz eisiger Temperaturen in den letzten Wochen viele neue Lämmer geboren! Damit ist die Herde der Rauhwolligen Pommerschen Landschafe, die sich durch unsere Weiden grasen, mittlerweile auf 29 Tiere angewachsen. Eigentlich haben wir mit Osterlämmern gerechnet, aber das haben sich die Mutterschafe wohl anders überlegt und bereits jetzt 15 Lämmer geboren …
Die zutrauliche Lieselotte machte den Auftakt und gebar Ende Januar bereits Zwillinge, in den kommenden Tagen und Wochen folgten noch einige weitere Lämmer anderer Schafe. Die Kleinen werden übrigens mit tiefschwarzem Fell geboren, wohingegen die erwachsenen Tiere deutlich heller sind. Bereits wenige Minuten nach der Geburt stellen sich die Lämmer auf ihre zittrigen Beine.
Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist eine alte, inzwischen selten gewordene Landrasse, die ihren Ursprung in Mecklenburg Vorpommern hat. Die vierbeinigen Landschaftspfleger gelten als widerstandfähig und anspruchslos und fühlen sich auch auf unserem sandigen Standort rundum wohl. Am Hahneberg werden die Tiere zur Landschaftspflege gehalten. Das bedeutet, dass sie durch das Kurzhalten der Weiden und Wiesen vielen heimische Tier- & Pflanzenarten bei der Ausbreitung helfen, die sich auf kargen und offenen Flächen wohlfühlen.
Weil die Wolle der Tiere im Laufe der Industrialisierung uninteressanter wurde und durch andere Textilwaren ersetzt wurde, ging auch die Herdenzahl dieses Landschafes zurück. Heute gilt diese Rasse als gefährdet laut Roter Liste der gefährdeten Haustierrassen. Wir leisten also einen kleinen Beitrag zur Arterhaltung und tun zeitgleich etwas für die biologische Vielfalt. Und ganz süß sind die Kleinen natürlich auch!
Wer die Tiere mal im Reallife erleben will, der ist herzlich eingeladen unseren Schäfer Alexander Beer am 17. April 2021 ab 10:30 Uhr bei der öffentlichen Schafsführung am Hahneberg zu begleiten. Unterstützt von seinen Hütehunden gibt er einen spannenden Einblick in die Kunst des Schafehütens und klärt auf über die Bedeutung alter Landtierrassen und den Sinn der Landschaftspflege. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich, weitere Infos unter Veranstaltungen auf der Website.
